Der dreiteilige Zyklus
altri pensieri ist im Zusammenhang zu sehen mit einem Projekt zum Thema Verdun, das gemeinsam mit dem Schriftsteller Otto Winzen 2014 entstand.Blurring ist ein Begriff aus der Fotografie.
Der Titel der drei kurzen Klangskizzen ist in Anlehnung an die Fotografie zu verstehen. Der Fotograf wählt aus, fokussiert auf einen bestimmten Aspekt einer Landschaft, deren Totalen er höchstens im Ansatz erfassen kann.
Dem selektierenden Blick ist auch das Abstrahierende zu Eigen: Landschaft reduziert zu einer Abfolge von Linien, Punkte und Formen, wie Kubus, Quader oder Kegel. Erst jetzt treten Beziehungen, Kontrapunkte oder Echos zu Tage, werden zu kompositorischem Material.
Klanglich übertragen entstehen so einfache, fassliche Prozesse. Jeder der drei Ausschnitte fokussiert, lenkt Blick und Ohr auf eine charakteristische Auswahl.
Ausführende: | Judith I - Lia Kähler Judith II - Eva Tamulénas Holofernes - Johann Werner Prein Drei Würdenträger | ||||||
Noriko Ogawa Tom Martinsen John Riley-Schofield | |||||||
Ein Koch - Walter Cuhay | |||||||
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie den Tonkünstlerverband Bayern und Mittelfranken, Kultusstiftung der Sparkasse Nürnberg, Ernst von Siemens Musikstiftung, Kulturreferat der Stadt Nürnberg, Staatstheater Nürnberg.
Monika Teepe (soprano), Philip Carmichael (baritone, Nuremberg State Theater), Annette Büschelberger, Adeline Schebesch, Elina Schkolnik (speakers, Nuremberg State Theater), the chamber ensemble of the Pegnitzschäfer-Klangkonzepte under the musical direction of Christian Reuter (Nuremberg State Theater) and the project choir SONAT VOX (rehearsal: Matthias Stubenvoll)
Patron of the event:Renate Schmidt (former Minister for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth, former Vice President of the German Bundestag and honorary citizen of the city of Nuremberg).
Sponsored by:Bavarian State Ministry for Science and Art and the Association of Musicians of Bavaria and Middle Franconia, Cultural Foundation of Sparkasse Nürnberg, Ernst von Siemens Music Foundation, Cultural Department of the City of Nuremberg, Nuremberg State Theater.
Der Zyklus ist Wilfried Krüger, dem künstlerischen Leiter des Ensembles Pegnitzschäfer Klangkonzepte Nürnberg, zum 70. Geburtstag gewidmet.
Farben spielen in der Kulturgeschichte eine herausragende Rolle. Repräsentieren sie doch göttliche oder weltliche Macht, gesellschaftlichen Rang, Stammeszugehörigkeit oder Nationalität. Oft verbinden sichdamit untrennbar Aufstieg und Untergang, politischer oder ökonomischer Wandel.
Der Färberwaid (isatis tinctoria), Pastel oder Deutsche Indigo ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Kreuzbl
ütengewächse (brassicaceae). Er stammt aus Westasien, wurde aber bereits vor vielen Jahrhunderten in Europa als Färberpflanze kultiviert. Aus dem Färberwaid wurde in Deutschland Indigo (Indigoblau) gewonnen. Erst an der Luft oxidiert der Farbstoff und wird langsam blau.Tyrian purple (engl., im Deutschen
Purpur): Die Farbe wurde besonders mit den Phöniziern aus Tyros (im Süd-Libanon gelegen) in Verbindung gebracht. Mit ihr verband sich Ruf und Glück für den Handel dieser Stadt in der ganzen Region. Tyrisch gefärbter Stoff wird schon in Homers Ilias oder Virgils Aneïs erwähnt und ebenso finden sich Schilderungen im alten Ägypten.Malachit ist chemisch gesehen ein basisches Kupfercarbonat und kristallisiert im sog. monoklinen Kristallsystem. Selten von prismatischer Ausprägung entwickelt er für das bloße Auge meist Formen von massigen oder traubigen, gebänderten Aggregaten in ausschließlich grüner Farbe, die je nach Richtung des Lichteinfalls sich von fast farblos über Gelbgrün bis Tiefgrün ändern kann (Pleochronismus oder Mehrfarbigkeit). Der Name (lat.
molochitis) leitet sich vom griechischen Wort μαλάχη (maláchē), für "Malve" ab. Die Farbe des Steines soll an das kräftige Grün der Blätter erinnern.Am frühen Morgen, noch bei Dunkelheit, bricht man auf, um nach einem längeren Marsch durch den Wald auf eine Anhöhe zu gelangen. Von dort erwartet man den anbrechenden Morgen. Das langsam aufglühende Licht zeichnet allmählich die Konturen der Landschaft. Wie Wellen aus Grau und Schwarz staffeln sich Baumwipfel, Täler und Bergrücken. Im morgendlichen Dunst zaubert das langsam heller werdende Licht ein zartes Wechselspiel, verdichtet sich zu einem Gesang der Farben.
Über dem gleisenden Morgennebel der Schrei eines einsamen Raubvogels, dessen Echo sich in der glänzenden Weite verliert.
Dieses symbolhaltige Bild – Aufstieg (Lebensweg), Licht (Utopie), Adler (Seelenträger) - als in natura erlebt und lange vor Augen, bildet den Ausgangspunkt der Komposition.
Das Stück ist eine Hommage an Hans Werner Henze.
In einem kontrapunktischen Umfeld wirkt ein ausgesprochen homophoner Satz ungewöhnlich. Die sog. Noëma-Sätze zeichnen sich durch Schlichtheit und den Verzicht auf jegliche Dissonanz aus.Durch diese Faktur kommt der inhaltlichen Aussage des Textes eine besondere Bedeutung zu.
Josquin legt in seiner missa panque lingua ganz offensichtlich Wert auf das "et homo factus est", das durch besonders lange Notenwerte wie hingemeißelt im Raum steht. Man kann das aus heutiger Sicht durchaus als ein Bekenntnis zum Humanum verstehen: dem Menschen soll eine besondere Beachtung und Fürsorge gelten. Josquin war zeitlebens ein im höfischen Leben geachteter und etablierter Komponist. Im Dienste der Familie Sforza, ehemalige Condottieri im Herzogsrang, wurde er zwangsläufig Zeuge einer Welt, in der einerseits die Ästhetik Teil der fürstlichen Machtdemonstration war, als auch anderseits Verrat, Brudermord oder Meuchelmord als probate Mittel zur Durchsetzung der machtpolitischen Ziele rücksichtslos praktiziert wurden.
In einer Zeit, in der Achtung vor dem menschlichen Leben eine eher seltene Ausnahme bildete, erscheint dieses "homo factus est" Josquins als ein beachtliches Statement, anrührend, ein Innehalten, Selbstreflexion und utopischer Gedanke zugleich, im Sinne Luigi Nonos die "kleine" Kraft, die unmerklich Veränderungen schaffen kann.
Mit dem Gehen entwickelt sich das Hören. Diese Feststellung ist nicht selbstverständlich in einer von Reizüberflutung gesättigten Zeit. In Anbetracht der zahllosen von Ohrmuscheln verhüllten und von ear phones verstopften Passanten in unseren Städten wirkt diese sogar reichlich anachronistisch. Dabei wäre es ein äußerst interessantes Erlebnis Plätze, Straßen, Alleen oder Parks vom Ohr her zu erschließen.
So birgt der Akt des bewussten Hörens sowohl einen kritischen als auch einen bewusstseinserweiternden Aspekt. Das Fließen des Wassers mit seinen sehr unterschiedlichen Geräuschen fordert allerdings ein geduldiges Zuhören, will man die Feinheiten und die subtilen Differenzierungen wahrnehmen.
Hearing develops as we walk. This statement is not taken for granted in a time that is overwhelmed by all kinds of media saturation. Considering the countless pedestrians in our cities, their ears covered or blocked by headphones, this statement seems to be rather anachronistic. All the more, it would be a highly interesting experience to discover places, streets, alleys, and parks by ear only. The act of conscious listening is tied on the one hand to critical thinking, and on the other to a non-critical, holistic experience. The sound of flowing water with its very different tones demands patient listening in order to perceive all subtleties and finespun differentiations.
Der Begriff „Gradation“ meint in der Fotografie die Abstufung der sog. Tonwerte. Im Übertrag auf ein Instrument bedeutet das, im Rahmen eines Klanges verschiedene Schattierungen auszuloten.
ein musikalischer Kommentar
zum Apokalypse-Zyklus von Max Beckmann
für Sopran, Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
a musical comment on the cycle of apocalypse of Max Beckmann
for soprano, flute, clarinet, violin, cello and piano
Musik als eine mögliche Annäherung: Klang-Inbilder, Netz innerer Wandlung, zerfliessend. Erahnung eines Streits, eines Ringens wie Hiob mit ihrem Gott, dem sie alles Wissen um das Leiden abtrotzt:
"...denn in der Mitte meiner Ohren gellt von Schicht zu Schicht die eingesprengte Glocke". Ihr Tanz ein "Ausweg zum innersten Tod": "Verschüttet nun......die gläserne Hälfte der Welt, darin alle Bilder...". Inbilder, zerfliessend: "Oft verliere ich mitten am Tage den Faden meiner Zeit."…Sammeln von Eindrücken, ziellos, Gedankensplitter fügen sich zu kurzen Sinneinheiten, Festhalten von flüchtigen Augenblicken skizzengleich, komponieren wie fotografieren, im Moment, Augenblicke einfangen, das Glück des richtigen Moments, des Nachts so viele Sterne, Erhaschen uralter Augenblicke im Universum (delta pavonis), tags Blumen und Vögel (orcis nigra), sporadische Arbeitsweise, Findungen, zielloses Schweifen, offene Form, das Nichtabgeschlossene, Kosmos wie Makrokosmos entziehen sich der Gesamtschau, das Fragment als Facette des Elementaren, das Elementare als verblassender Schatten des Ursprünglichen, Klänge wie Farbreste auf einer geborstenen Canope…Lichtspuren
…innehalten… um Bruchstücke zu sammeln… Sternezählen…
...collecting impressions, randomly, aphorisms conflate to short contextual units, to hold on to fugitive moments like sketches, composing like taking a picture, on the spur of a moment, to catch the key of a moment, the luck of the right moment, so many stars at night, to catch a glimpse of age-old moments in the universe (delta pavonis), flowers and birds by day (orcis nigra), sporadic method of work, findings, to roam undesignedly, open structure, the incompleteness, the cosmos and the microcosm abscond from an overview, the fragment as a facet of the fundamental idea, the fundamental idea as a fading shadow of the origin, sounds like faded colours of a burst canopy... trails of light
...pausing...to collect fragments...counting stars… (
Die Folge der Katechu-Transformationen ist nicht als ein geschlossener Zyklus gedacht, sondern als eine Weiterentwicklung eigenständiger Aspekte (Extrakte) einer Ausgangsidee, als ein “work in progress”. Es ist wie ein Kreisen um eine bestimmte Idee, an der sich ein immer eigenständiger entfaltender musikalischer Prozeß entzündet.
Die Musik dieses kleinen Zyklus ist von einem aphoristischen Stil geprägt. Jeweils eine spezifische Gestik beherrscht jeden Abschnitt. Das verleiht dem musikalischen Ausdruck eine gewisse Schärfe und manchmal auch einen kargen Charakter. Auf jegliche Ornamentik wurde verzichtet. Darauf bezieht sich auch das Wort minima im Titel des Stückes.
Als eine Art Meta-Ebene hinter dem realen Klang verbirgt sich der Plan einer tonalen Kadenz. Neben den üblichen Klaviertechniken benutzte ich in besonderer Weise die drei Pedale des Flügels, insbesondere das mittlere sogenannte Sostenuto-Pedal, um Saiten per stumm gedrückter Tasten, auch wenn sie nicht gespielt werden, zum Mitschwingen anzuregen. Hinzu kamen die Geräusche der Finger auf den Tasten und einige sparsam eingesetzte Präparationen im Klavier.
Meistens sind zwei Miniaturen zu einem Paar gebündelt. Nur Nr. 5 steht für sich. Eigentlich hört man anstelle von sieben Stücken eher einen dreiteiligen Formablauf: zunächst zwei musikalische Blöcke (Nr.1/2 und 3/4), die ausschwingen. Dann folgt kontrastierend Nr.5. Dieses Stück ist sehr eruptiv. Die Zeitverhältnisse und der Puls wechseln hier konvulsiv zwischen Beschleunigung und Verlangsamung. Der Klangcharakter wirkt wie zersplittert. Der dritte Block (Nr.6/7) endet mit Klangverfremdungen, die durch einen Pizzicato-Akkord beschlossen werden. Die Töne des Akkords sind eine Kombination aus F-Dur und f-moll, das verborgene Klangzentrum des ganzen Zyklus. Man kann das als klassisch-romantisches Zitat auffassen, weil die beiden Tonarten sowohl für „pastorale“ als auch für „appassionata“ als Antipoden stehen.
Das Stück wurde 1995 in Taipei komponiert.
engl.
Ein Nachspiel wird von manchem gefürchtet. Da kommt noch etwas, nachdem etwas getan oder gesagt worden ist. Im Nachspiel können Entscheidungen fallen wie im Sport. Ein Nachspiel ist also keine Nebensache, vielmehr wie im Leben so auch in den Liedern von Schubert und Schumann, ein wesentlicher und folgenreicher Bestandteil des Ganzen. Schumann verliert sich in seinen Nachspielen oft in ausschweifenden und poetisch überbordenden Emanationen.
Diese fünf Nachspiele sind Kommentare zu Texten verschiedener Autoren. Anknüpfend an Schumann sind es Fantasien auf dem Terrain des Nachgedankens kurz vor dem Verklingen.
I
Es geht um das zwiespältige Gefühl, wenn man einen Rokoko-Garten mit seinem Labyrinth betritt, der eigentlich nur eine klassizistische Kopie darstellt („Parc del Laberint d´Horta“ in Barcelona).
In diesen feudalen Garten, den wir eigentlich nicht betreten dürften, wären wir in der originalen Zeit, dringen wir ein mit Neugierde, Staunen und leichtem Spott. Es liegt etwas Falsches in der Luft. Dieses Moment infiziert das Stück, seine Intonation, die Gestik: kaputte Assonanzen.
Amor, der heimliche Gott des Labyrinths, auf der Flucht vor Diana, verwandelt sich in einen giftigen, geifernden, keifenden Zwerg, verkrochen in einer abgelegenen Nische. Nur seine Proteste nehmen wir wahr, als Echo, verzerrt, deformiert, uns letztlich unverständlich bleibend. (
Dieser dritte Pensieri-Zyklus für Violoncello ist mein persönlichster. Die vier Stücke, Gedanken der Unruhe und der Stille, so die deutsche Übersetzung des Titels, sind Zueignungen an langjährige Freunde. Es sind keine musikalischen Porträts, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern Reflexionen über die Besonderheiten und Facetten der Beziehung. Daher zeichnet jedes Stück ein besonderer Klang aus, der aus der Individualität der Beziehung erwachsen ist.
Der Titel
pensieri vaganti ließe sich im Deutschen mit umherstreifende Gedanken übersetzen. Gemeint sind Gedanken, die herum vagabundieren, sich nicht an Regeln halten; die einmal angestoßen, ein Eigenleben führen; die abschweifen, sich intensiv einlassen auf das, was uns bewegt.Das Stück ist eine Art Liebeserklärung an eine Gasse mitten in Taipei, in der ich Ende der 80ger mehrere Jahre gelebt habe. Die Vielzahl der Lebensgeräusche und Klänge, die von außen in mein Zimmer drangen und nachts bisweilen schon heftig stören konnten, regten mich eines Tages dazu an, Tonbandaufnahmen über einige Stunden hinweg zu machen. Nun wirken Straßengeräusche oftmals chaotisch und musikalisch ab einer gewissen Lautstärke meist nicht sonderlich anregend. Aber ich hatte bemerkt, dass zu bestimmten Tageszeiten eine erstaunliche Ruhe in die Gasse einkehrte und nun das Aleatorische der Klangereignisse regelrechte Partituren erstehen ließ. Aus dem Konvolut an Aufnahmen isolierte ich einen Ausschnitt, der in seiner Ruhe dennoch besonders farbige und abwechslungsreiche Details aufwies.
Wie der Zufall es wollte, stieß ich 2005 durch einen kleinen Zeitungsartikel auf die
Voces completas von Antonio Porchia in der einfühlsamen Übersetzung durch Juana und Tobias Burghardt. Angeregt durch die Lektüre der Voces wollte ich einige dieser Aphorismen für Gesang und verschiedene Instrumente komponieren zunächst als eine Art "work in progress". Es entstand eine Reihe kurzer Stücke in verschiedenen Besetzungen, auch einige Chorstücke waren darunter. Schwierigkeiten bereitete es, zu diesem Zeitpunkt die Idee eines Gesamtplans zu entwickeln, Es erschien mir irgendwie dem Sujet nicht adäquat. "Partiendo de un todo, sólo puede arribarse a nada./Von einem Ganzem ausgehend, kann man nur im Nichts ankommen." (A. Porchia: Voces 9/5)In einer ersten rein instrumentalen Version (
Wiesenstück) lag ein Satz aus Ovids Metamorphosen den konzeptionellen Überlegungen zu Grunde: "Sponte sua sine lege fidem rectumque colebat" (spontan, ohne Gesetz, pflegte man den Glauben und das Richtige). In einem lesenswerten Essay reflektiert Vilém Flusser (Wiesen aus Vogelflüge, Wien 2000) über diesen Satz angesichts einer Wiese. Angesichts einer Wiese in einem idyllischen Seitental des Gauertals, welches bei Schrunz im Montafon gelegen ist, entstanden die wesentliche Elemente der Komposition. Flussers Reflexionen über den Anteil der Wiese an der Kulturwerdung bergen Erhellendes über den Begriff der sogenannten "beherrschten" Natur. Am Ende des Kampfes mit den Kräften der urwüchsigen Natur steht die Wiese, die Lichtung, der Garten. Einen Unterschied zwischen Natur und Kultur, wie wir ihn heute gerne machen, existierte für den römischen Menschen so nicht. "Für sie war Kultur das Natürliche des Menschen und infolgedessen zur ganzen Kultur gehörend" (V.Flusser). Wenn wir uns gemütlich in der „freien Natur“ in eine Wiese legen, sollten wir etwas von diesem alten integrativen Bewusstsein aufnehmen.Die Komposition geht auf ein Solostück für Violine aus dem Jahre 1980 zurück. Die jetzige Fassung von 2005 ist eine Revision dieser Komposition.
In freier Weise sind Gestaltfragmente der Musik Robert Schumanns entlehnt und in die Komposition eingewoben. Dabei wird nie direkt zitiert. Es geht dabei nicht um Adaption oder Einfühlung, vielmehr um das Moment der Annäherung bei gleichzeitig deutlich spürbarer Distanz.
Im Zentrum steht der zweite Teil, um den gleichsam wie Portraitskizzen die beiden anderen Teile gruppiert sind.